Die Täubin bezeichnet die weibliche Brieftaube und spielt eine entscheidende Rolle im Zucht- und Fortpflanzungsprozess. Zusammen mit dem Täuber sorgt sie für die Nachkommen und trägt maßgeblich zur Entwicklung der Jungtauben bei. In vielen Fällen ist die Täubin ruhiger und weniger aggressiv als der Täuber, was sie jedoch nicht weniger wichtig für den Zuchterfolg macht.
Verhalten:
Täubinnen verhalten sich im Schlag in der Regel zurückhaltender als Täuber, insbesondere während der Balz- und Paarungszeit. Sie wählen oft den Täuber aus, indem sie auf dessen Balzverhalten reagieren. Sobald eine Bindung zwischen Täuber und Täubin hergestellt ist, sind sie als Paar meist sehr eng verbunden und teilen sich die Aufgaben der Brutpflege.
Rolle in der Zucht:
Die Täubin legt die Eier und sitzt abwechselnd mit dem Täuber auf dem Gelege, um die Eier warm zu halten. Sie ist ebenfalls an der Aufzucht der Jungtiere beteiligt und produziert Kropfmilch, eine nahrhafte Substanz, die den Küken in den ersten Lebenstagen gefüttert wird. Züchter achten bei der Auswahl der Täubinnen auf Merkmale wie Gesundheit, Vitalität und Flugleistungen, um starke und leistungsfähige Nachkommen zu sichern.
Flugleistung:
Täubinnen können genauso leistungsstark wie Täuber bei Wettflügen sein. Sie zeichnen sich durch Ausdauer und Heimkehrwillen aus, und viele Züchter berichten, dass Täubinnen oft intelligenter und strategischer fliegen als Täuber. Ihre Flugleistung ist ein wichtiger Indikator für die Auswahl in der Zucht, da viele erfolgreiche Züchter auf ihre Fähigkeit setzen, den Heimatschlag schnell und sicher zu finden.
In der Brutzeit teilen sich Täuber und Täubin die Aufgaben gleichmäßig. Die Täubin sitzt meist nachts auf den Eiern, während der Täuber tagsüber seinen Teil übernimmt. Nach dem Schlüpfen der Jungtauben füttern beide Elternteile ihre Jungen mit Kropfmilch, die speziell für die erste Lebensphase der Jungtauben notwendig ist. Die Fürsorge der Täubin ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit der Jungtiere.
Unterschied zum Täuber:
Im Vergleich zum Täuber ist die Täubin in der Regel etwas kleiner und zierlicher gebaut. Ihr Verhalten ist weniger territorial und aggressiv, besonders in Bezug auf andere Tauben. Während der Paarung übernimmt die Täubin meist die passive Rolle, indem sie auf das Balzverhalten des Täubers reagiert und ihn auswählt.
Zusammenfassung:
Die Täubin ist ein unverzichtbarer Bestandteil in der Brieftaubenzucht und spielt eine wesentliche Rolle bei der Aufzucht der Nachkommen. Durch ihre Flugleistung, ihr Verhalten in der Brutzeit und ihre genetischen Eigenschaften trägt sie entscheidend zum Erfolg eines Züchters bei. Züchter setzen auf die richtige Auswahl der Täubin, um gesunde und leistungsfähige Tauben für den Wettkampfsport zu sichern.