Das Paramyxovirus (PMV-1) ist ein gefährliches Virus, das bei Brieftauben und anderen Vogelarten die Paramyxovirose, auch bekannt als Taubenpest, auslöst. Diese Erkrankung ist eine der gravierendsten Gefahren im Brieftaubensport, da sie sowohl einzelne Schläge als auch ganze Bestände betreffen kann.
Das Virus wird durch direkten Kontakt zwischen infizierten und gesunden Tauben oder durch kontaminierte Futter- und Wasserquellen übertragen. Eine infizierte Taube zeigt Symptome wie starken Durst, grünen wässrigen Kot, neurologische Störungen (zum Beispiel Kopfdrehen oder Gleichgewichtsstörungen) und Gewichtsverlust. In schweren Fällen können die Tauben ihre Nahrungsaufnahme einstellen, was zum Tod führt.
Eine Impfung gegen Paramyxovirus ist in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, Pflicht und bietet einen wirksamen Schutz. Die Impfung erfolgt jährlich und ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge im Brieftaubenschlag.
Die Vorbeugung erfolgt nicht nur durch Impfung, sondern auch durch strikte Hygienemaßnahmen im Schlag, um die Ausbreitung zu verhindern. Der Züchter sollte bei Verdacht auf eine Infektion sofort handeln, betroffene Tauben isolieren und den Tierarzt hinzuziehen, um den Ausbruch der Krankheit unter Kontrolle zu bringen.