Sinnvoll oder Sinnfrei? Die Debatte um das Konstatieren von Vorgenannten im Taubensport
In der neuesten Episode unseres Podcasts „Sinnvoll-Sinnfrei“ haben wir uns mit einem kontroversen Thema auseinandergesetzt, das die Taubenzüchtergemeinde beschäftigt: das Konstatieren von Vorbenannten. Dieser Begriff bezieht sich auf die Praxis, welche Tauben man zuerst über die Antenne laufen lässt und ob dies fair oder unfair ist.
Der Vorteil für Züchter
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass das Konstatieren von Vorgenannten für viele Züchter durchaus sinnvoll ist. Insbesondere bei großen Meisterschaften, wie der Deutschen Meisterschaft oder internen Wettbewerben, kann die Reihenfolge der konstatierten Tauben entscheidend für die Punktevergabe sein. Züchter, die mehrere Tauben setzen, können durch geschickte Auswahl der Tauben, die sie zuerst registrieren, Punkte für sich gewinnen, indem sie verhindern, dass andere Tauben ihnen die Positionen wegnehmen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Günter Prange, ein bekannter Züchter, hat in der Vergangenheit seine Tauben gezielt über die Antenne gehalten, um eine Taube mit mehreren ersten Konkursen zu haben. Diese Strategie ist umstritten, doch viele sehen sie als rechtmäßig an, solange sie nicht gegen offizielle Regeln verstößt. Momentan betrifft das vor allem das Team Kallen, welches bei einigen Züchtern in der Kritik steht, da auch hier die Tauben bei ihrer Ankunft angeblich gezielt ausgesucht werden.
Die ethische Frage
Kritiker dieser Praxis argumentieren, dass sie einen faden Beigeschmack hat. Während niemandem aktiv Punkte weggenommen werden, gibt es dennoch die Meinung, dass solches Handeln sportlich fragwürdig ist. Einige Züchter fühlen sich benachteiligt, wenn sie gegen Konkurrenten antreten, die die Reihenfolge ihrer Tauben strategisch beeinflussen.
Darüber hinaus ist das Konstatieren von Vorgenannten schwer zu kontrollieren. Es ist praktisch unmöglich, jede Aktion in den Taubenschlägen zu überwachen. Daher bleibt es den Züchtern überlassen, wie sie ihre Tauben registrieren. Diese Freiheit wirft jedoch Fragen über die Fairness im Wettbewerb auf.
Eine strategische Entscheidung
Letztendlich ist die Entscheidung, ob man seine Tauben als Vorgenannte konstatieren lässt oder nicht, eine persönliche und strategische. Einige Züchter haben die Philosophie, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und dass diese Taktik keine moralischen Grenzen überschreitet, solange die Regeln nicht gebrochen werden.
Fazit: Eure Meinung ist gefragt!
Das Thema „Konstatieren von Vorbenannten“ wird weiterhin kontrovers diskutiert. Wir laden alle Züchter und Interessierten ein, ihre Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren zu teilen. Wie steht ihr zu dieser Praxis? Ist sie sinnvoll oder unsportlich? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch und danken euch für eure Beteiligung!